Inmitten des Ruhrgebiets, in Bochum, finden sich weitere überregional zugängliche Regelwohngruppen der EXPLICATO Jugendhilfe. Es handelt es sich durchgängig um gemischte Gruppen, die sowohl für Mädchen als auch für Jungen geeignet sind. Das schließt es nicht aus, die pädagogische Programmatik bei Bedarf auch individuell auf geschlechtsspezifische Themen oder Problemstellungen auszurichten.
Diese Wohngruppen sind breit aufgestellt. Betreut werden Kinder und Jugendliche prinzipiell in der ganzen Bandbreite potenzieller Verhaltensauffälligkeiten oder Entwicklungsdefizite. Auch Traumatisierungen oder Essstörungen können Problemfelder sein, denen wir uns hier widmen. Je nach Fallkomplexität empfehlen wird dann die Wohngruppe „Plus“, da hier die Betreuungsintensität deutlich höher ausfallen kann. Auch für etwaige Notsituationen, die eine umgehende Versorgung junger Menschen erforderlich machen, steht sie zur Verfügung.
Die systematische Elternarbeit ist für beide Wohngruppen selbstverständlicher Teil des Gesamtprogramms. Wir agieren dabei unter anderem auf der Basis des SIT-Konzepts (Systemische Interaktionstherapie). Es hat sich in der Praxis rund um Fragen der Elternaktivierung bewährt.
Den beiden Basisgruppen angeschlossen ist eine weitere stationäre Wohngruppe mit dem pädagogischen Fokus der Verselbständigung. Da die strukturgebenden Elemente der pädagogischen Arbeit aus den beiden Basisgruppen auch hier erhalten bleiben, kann ein Raum und Rahmen geschaffen werden, der sich auf der einen Seite durch die Sicherheit des Bekannten und Gewohnten auszeichnet, sowie auf der anderen durch neue Freiheitsgrade. Auf dieser Basis können die Jugendlichen optimal und sukzessive an ein selbständiges Leben herangeführt werden. Das zentrale praktische Ziel besteht darin, mit ihnen zusammen eine schulische oder berufliche Perspektive zu erschließen.
Bei entsprechender Indikation kann die Verselbständigungsgruppe auch von extern in Anspruch genommen werden.