Der Bedarf an pädagogischen Angeboten für Kinder und Jugendliche, die quasi „durch jedes Raster fallen“ und dennoch aufgefangen und sinnvoll gefördert werden wollen, nimmt beständig zu. Oftmals handelt es sich dabei um Kinder, die bereits sehr früh und anhaltend Erfahrungen mit existenzbedrohender Gewalt, Vernachlässigung oder Verwahrlosung gemacht haben. Die Folge sind schwere Traumata (Typ II), multifaktorielle Entwicklungsstörungen und desintegrativ oder dissozial wirkende „Überlebensstrategien“, die bis hin zu einer erhöhten Gewaltbereitschaft reichen.
Für Kinder, die in diesem Sinne Opfer traumatischer Erlebnisse und Erfahrungen geworden sind und Symptome einer posttraumatischen Belastungsstörung zeigen, unterhalten wir in Castrop-Rauxel zwei intensivpädagogisch arbeitende Kleinwohngruppen. Zentrale Ziele der Arbeit in diesen Gruppen sind die dauerhafte Stabilisierung der Kinder und eine Förderung ihrer Resilienz. Durch externe Therapeuten kann zudem eine traumatherapeutische Begleitung veranlasst werden.
Beide Wohngruppen zeichnen sich durch sehr engmaschige Strukturen fachlicher Intervision und Supervision aus, denn den Kindern soll die bestmögliche Betreuung und Förderung zuteil werden – analog zum je individuellen Bedarf.